ERNÄHRUNGS­TIPP

7 FETTREICHE LEBSNMITTEL, DIE AUF KEINEM ERNÄHRUNGSPLAN FEHLEN SOLLTEN 

Fett ist der wahrscheinlich am häufigsten missverstandene Makro-Nährstoff in Deiner Ernährung. Das erste, das Du Dir zum Thema fettreiche Lebensmittel merken solltest, ist, dass sie nicht an der Fettsucht-Welle schuld sind. Fett wurde in den letzten 40-50 Jahren als Übeltäter hingestellt. Plötzlich hieß es, dass fettfrei der heilige Gral ist. Also stopften sich die Leute mit vermeintlich gesunden, fettfreien Lebensmitteln den Bauch voll und was ist passiert?

Sie wurden immer dicker! Der Aufdruck fettfrei sagt nichts darüber aus, ob ein Lebensmittel gesund ist. Die meisten Lebensmittel, die diesen Aufdruck nötig haben, sind bis zur Unkenntlichkeit verarbeitet und machen tatsächlich dick.  

In Wahrheit ist Fett absolut kritisch für Deinen Körper und sollte einen nicht zu unterschätzenden Teil Deiner täglichen Kalorienzufuhr ausmachen. 

WIE VIEL FETT BENÖTIGT MEIN KÖRPER?

Laut der Academy of Nutrition and Dietetics sollten rund 20 bis 35 Prozent der täglichen Kalorienzufuhr eines Sportlers aus Fett bestehen. So hat Dein Körper immer genug Fett zur Verfügung, um die Kraftstoffreserven nach dem Sport wieder aufzufüllen und Du hast genügend Spielraum für Kohlenhydrate und Protein. Wenn Du weniger als 20 Prozent Fett zu Dir nimmst, kann Deine Leistung darunter leiden.

Wir möchten Dir heute 7 gesunde, fettreiche Lebensmittel vorstellen, die bei jedem Sportler auf dem Speiseplan stehen sollten:

#1 Butter

Viele Leute denken heute immer noch, dass Butter ein Tabu ist. Hört auf, in den 90ern zu leben! Gesättigte Fettsäuren sind kein Todesurteil. Ich jedenfalls möchte nicht auf Butter verzichten – erstens wegen dem Geschmack, zweitens wegen der ganzen Vitamine, Mineralien und dem gesunden Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren-Verhältnis.

Butter ist gut für Deine Zellen, Gehirn und Nervensystem und kann den Stoffwechsel, die Immunität und sogar die Sehkraft verbessern. Außerdem enthält Butter nützliche mittelkettige Fettsäuren, die als tolle Kraftstoffquelle dienen. Eine Scheibe Eiweißbrot mit ein wenig Bio-Butter ein bis zwei Stunden vor dem Training macht nicht nur satt, sondern liefert dir etwas zusätzliche Power.

Butter

#2 Mandeln

30 Gramm Mandeln (etwa 23 Stück) enthalten rund 170 Kalorien, 15 Gramm ungesättige Fettsäuren und 6 Gramm Eiweiß. Das mag sich nach ganz schön viel Kalorien anhören, ABER – bei einer Studie im International Journal of ORMD nahm die Hälfte der Teilnehmer Mandeln in ihre Ernährung mit auf, während die andere Hälfte die gleiche Tagesmenge an Kalorien aß, allerdings ohne Mandeln. Das Ergebnis?

Die Mandel-Esser verloren mehr Körperfett als die Nicht-Mandel-Esser. Forschern zufolge verhindert der hohe Fasergehalt der Mandeln, die Absorption eines Teils der Fettkalorien. Kennst du die Diätpille Alli? Mandeln sind im Grunde ein natürlicher Fettblocker, nur ohne die ganzen Nebenwirkungen aka Dauer-Durchfall.

Mandeln sind aber auch toll für den Muskelaufbau. Sie enthalten wichtiges Vitamin E, das Deine Muskeln während und nach dem Training vor Schäden durch freie Radikale schützt, damit sie sich schneller wieder regenerieren und besser wachsen können.

Mandeln

#3 Avocados

Avocados sind mehr als nur Guacamole. Die in den 80ern aufgrund ihres hohen Fettgehalts verteufelte Frucht ist im Grunde eine natürliche Butter. Avocados haben einen reichhaltigen, cremigen Geschmack und lassen sich im Gegensatz zu Butter löffelweise essen.

Sicher, der Großteil der Kalorien einer Avocado sind Fettkalorien. Aber die gute Nachricht ist, dass es sich dabei um herzgesunde, einfach ungesättigte Fettsäuren handelt. Diese Fette helfen Deinem Körper dabei, Vitamine wie A, D, E und K besser aufzunehmen. Was für Dich als Sportler interessant ist: Avocados enthalten mehr Kalium als eine Banane. Eine halbe Avocado deckt 14 Prozent des empfohlenen Tagesbedarfs an Kalium ab, eine Banane dagegen nur 10 Prozent.

Avocados

#4 Bio-Speck

Noch so ein verteufeltes Lebensmittel ... oder woran denkst Du beim Stichwort Speck zuerst? Die meisten von uns an ihr armes Herz, das mit bösen Fettsäuren überflutet wird. 

Dabei enthält hochwertiger Bio-Speck hauptsächlich die gleichen ungesättigten Fettsäuren wie Olivenöl. Und inzwischen weiß man ja, das Olivenöl sehr gesund für uns ist. Bio-Speck versorgt Deinen Körper außerdem mit einer guten Dosis B-Vitaminen und Zink, die Deine sportliche Leistungsfähigkeit verbessern können.

Wichtig bei der Speck-Auswahl ist, dass das Fleisch von Freiland-Tieren stammt, denen keine Wachstumshormone oder Antiobiotika verabreicht wurden. Ein paar Scheiben Speck mit einer Ladung ballaststoffhaltigem Gemüse ist toll, um Deine Bedürfnisse nach dem Training abzudecken.

Bacon Speck

#5 Erdnussbutter

Erdnussbutter oder meinetwegen auch Mandelbutter enthält tonnenweise gesunde Fette und kann zu so gut wie jeder Tageszeit gegessen werden. Im morgendlichen Smoothie oder den Haferflocken, auf einer Scheibe Eiweißbrot, in Kombination mit ein paar Apfel- oder Birnenscheiben etc.

Falls Du als hungriger Sportler täglich 3000 Kalorien oder mehr benötigst, kann das schnell teuer werden. Proteinriegel und Shakes gehen ganz schön ins Geld. Zwei Esslöffel Erdnussbutter kosten Dich dagegen nur ein paar Cent und liefern Dir dafür rund 7 Gramm Eiweiß und 16 Gramm Fett. Für noch mehr Protein empfehlen wir Dir, die Nussbutter mit einem Glas Vollmilch zu trinken.

Erdnussbutter

#6 Griechischer Joghurt

Etwa 70% der Fettsäuren in griechischem Joghurt sind gesättigt. Du siehst vielleicht sogar ein Gramm Transfette auf dem Etikett. Keine Angst: solange nicht teilweise hydriertes Öl auf der Packung steht, ist damit eine natürlich vorkommende Art von Transfett namens konjugierte Linolsäure (CLA) gemeint.

Künstliche Transfette sind ungesund, natürliche Transfette, die im Pansen von Wiederkäuern entstehen, können dagegen Diabetes, Herzerkrankungen und Krebs vorbeugen. Griechischer Joghurt mag zwar mehr Fett als normaler Joghurt enthalten, enthält dafür aber auch doppelt so viel Protein, weniger Kohlenhydrate und fast keine Laktose.

Griechischer Joghurt

#7 Kokosöl

Auch Kokosöl war lange als Bösewicht verpöhnt, weil es zu fast 90 Prozent aus gesättigten Fettsäuren besteht. Aber: Mehr als die Hälfte der Fettsäuren in Kokosöl sind mittelkettige Triglyceride (MCTs). 

Diese MCTs werden anders vom Körper verstoffwechselt und im Gegensatz zu den meisten gesättigten Fetten selten als Körperfett eingelagert. Der Körper verwendet sie, ähnlich wie Kohlenhydrate, lieber als Energie.

Einziger Unterschied: Sie haben im Gegensatz zu Kohlenhydraten keine negativen Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel. Ein Esslöffel Kokosöl ist ideal, wenn Du vor dem Training einen schnellen Energieschub benötigst. Oder Du mischst das Öl morgens in Deinen Kaffee oder Smoothie, um schneller in die Gänge zu kommen.

Kokosöl

Bitte verwende Deinen gesunden Menschenverstand. Wir raten Dir hier nicht dazu, löffelweise Butter oder kiloweise Speck in Dich hineinzustopfen. In Maßen gegessen sind die fettreichen Lebensmittel auf unserer Liste nichts vor dem du Dich fürchten müsstest, ganz im Gegenteil.

PS: Wir bieten Dir auch eine auf Dein Trainingsziel abgestimmte Ernährungsberatung in Deinem Ai Fitnessstudio an. Sprich uns einfach an, erfahre mehr und vereinbare einen Termin.